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Ausfahrt nach Weimar 2012

Reisebericht von Herrn Rudi Geyer, Cl.-Zetkin-Str. 8


Frühlingserwachen - auf den Spuren J.W.Goethes

Am 28.04.2012 hatte der Vorstand der Genossenschaft einen Kreis von Mitarbeitern, aktiv ehrenamtlich Tätigen und Veteranen der Genossenschaft zu der diesjährigen Tagesfahrt eingeladen. Dieser Tag konnte nicht besser gewählt werden. Es war der bisher wärmste Tag des Jahres, nahezu 30° C und Sonnenschein pur von früh bis spät. Mit der Durchführung der Fahrt wurde wieder die Firma " Döhler Reisen" aus Altenhain beauftragt. Nachdem von dort pünktlich zum festgelegten Zeitpunkt der Bus mit dem Fahrer Uwe, einem der bekanntesten und dienstältesten bei dieser Firma, mit Reiseleiter anrollte, begann der Zustieg an den festgelegten Haltepunkten in Gornau / Zschopau.Als 41 geladene Mitglieder und Gäste im Bus zugestiegen waren, begrüßte die Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft, Frau Glöckner, diese, dankte für die geleistete Arbeit und wünschte allen eine schöne Ausfahrt.

Wo sollte es dann aber überhaupt hingehen? Laut Einladung nach Weimar. Weimar? Was gibt es da schon zu sehen, wird sich mancher gefragt haben, aber dazu später.


Ab 7.10 Uhr rollte es dann über Chemnitz auf der A 4 in Richtung Fahrziel. An der Raststätte "Teufelsbrücke" wurde eine kurze Rast eingelegt und der Reiseleiter teilte die ersten Würstchen und Kaffee aus.


Die Fahrt an sich war schon naturell ein wohltuendes Erlebnis. Links und rechts der Autobahn Wiesen und Felder in kräftigem frischen Grün, blühende Bäume und Sträucher, dazwischen das leuchtende Gelb der Rapsfelder. Ein echtes Frühlingserwachen der Natur!


Um 9.20 Uhr Ankunft in Weimar. Wir parkten neben einem großen, fast fensterlosen Gebäude, welches sich "Weimar Atrium" nannte. Keiner wusste zunächst, was sich hinter der Fassade verbirgt. Bald stellte sich heraus, dass es Weimars größter und recht schmucker Einkaufstempel war. Ein Großteil der Reisegruppe war schon bald darin verschwunden. Erst mal gucken. Mehr wie Gucken war aber auch nicht drin. 10.00 Uhr ging es ab zur Stadtrundfahrt mit anschließendem Stadtrundgang von jeweils einer reichlichen Stunde. Dies wurde mit örtlichen Stadtführern durchgeführt.


Nun einige Bemerkungen, was wir unter anderem dabei erfuhren.

Weimar ist mit 64.000 Einwohnern nicht die größte Stadt Thüringens, aber kulturgeschichtlich die bedeutendste des Freistaates. Sie ist auch Universitätsstadt, an der ca. 10.000 Studenten eingeschrieben sind. Sie belegen hauptsächlich die Studiengänge Literatur, Kunstgeschichte, Architektur, Musik und Formgestaltung. Weimar war noch nie groß industriell geprägt. Diese Stadt war schon immer das Zentrum des deutschen Geisteslebens. In dem diese Stadt 1999 zur Kulturhauptstadt Europas durch die Unesco ernannt wurde, erfuhr dies weltweit Anerkennung.


Zahlreiche Persönlichkeiten haben in Weimar gelebt und gewirkt und damit ein dauerhaftes Erbe hinterlassen. Allen voran Goethe und Schiller. Aber auch Nietzsche, Luther, Liszt, J.S.Bach, Wieland und Herder, oder aus der Neuzeit, Henry van der Velde oder Walter Gropius prägten den Charakter dieser Stadt.


Es gibt zahlreiche Gedenkstätten, Museen, Galerien, Ausstellungen und Baulichkeiten, die an vorgenannte Persönlichkeiten erinnern. Stellvertretend seien hier genannt, das Residenzschloss, das Goethe- und Schillerarchiv, Goethes Nationalmuseum, die Anna-Amalia-Bibliothek, das Barockschloss Belvedere, das Nationaltheater und weiteres mehr.


Nicht unerwähnt soll auch der im 17.Jahrhundert angelegte Landschaftspark an der Ilm bleiben, in dem auch Goethes Gartenhaus steht. Dieser Park ist untrennbar mit Weimar verbunden. Aus Vorgenanntem ist erkenntlich, dass dadurch ständig Touristen angezogen werden, die das deutsche Kulturerbe kennenlernen wollen. Dies ist mit der Grund für ein pulsierendes Leben in der Stadt. Als wir ebenfalls einen Teil von Vorgenanntem erleben durften, war es Zeit zum Mittagsmahl. Dies wurde im Theatercafe eingenommen. Zur Wahl standen Schnitzel, Putenrollbraten oder Sauerbraten mit den entsprechenden Beilagen. Es war alles sehr schmackhaft, so dass alle zufrieden waren.

Um 13.45 Uhr war die Mittagsruhe vorbei und Abfahrt zum Programm des Nachmittages.


Dies war nicht gerade der schönste Programmpunkt, gehört aber auch zur deutschen Geschichte. Es ging auf den Ettersberg in die Buchenwaldgedenkstätte. Zunächst wurde ein Film gezeigt von 30 min Länge, in dem ehemalige Insassen von Zuständen und Schikanen, die sie in ihrer Haft erdulden mussten, berichteten.


Nach Ende des Films war bei den Zuschauern eine gewisse Betroffenheit spürbar. Diese wurde beim anschließenden Lagerrundgang noch vertieft. Alle waren der Meinung, dass man nur hoffen kann, dass so etwas nie wieder auf deutschem Boden und durch Deutsche geschieht.


Als sich die Reisegruppe wieder am Bus sammelte, gab es nochmal Wiener, Kaffee und andere Getränke.

Pünktlich 17.00 Uhr wurde in einer Non-stop-Fahrt die Heimreise angetreten.


Zusammenfassend sei bemerkt, wir hatten eine schöne, lehrreiche, aber auch nachdenkliche Tagesfahrt.

Dafür möchten wir uns beim Vorstand der Genossenschaft recht herzlich bedanken, darin eingeschlossen soll auch die Firma Döhler sein, die uns vorbildlich betreute.


Wir wünschen der Genossenschaft weiterhin eine stabile verlustfreie Geschäftstätigkeit, damit wir noch lange sorgenfrei unsere Wohnungen nutzen können.


Rudi Geyer

Im Namen der Beteiligten

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