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Ausfahrt nach Erfurt am 14. Mai 2011

Bericht unseres Genossenschaftsmitgliedes Herrn Rudi Geyer über unsere Ausfahrt am 14. Mai 2011 nach

Alle Jahre wieder!

Wie in den Vorjahren, nun schon zum wiederholten Male, hat der Vorstand der Genossenschaft auch dieses Jahr wieder aktive Mieter und Genossenschafter zu einer Tagesfahrt eingeladen. Diese sollte nach Erfurt, in die Landeshauptstadt Thüringens führen. Mit der Organisation und Durchführung dieser Fahrt wurde die Firma Döhler-Reisen aus Altenhain beauftragt. Diese schickte nun zum festgelegten Termin am 14.05.2011 superpünktlich um 6.30 Uhr einen Reisebus mit Reiseleiterin zum ersten der insgesamt sieben Zusteigemöglichkeiten nach Gornau/Zschopau. Nachdem nun der letzte Zusteigepunkt bedient war, befanden sich 38 erwartungsvolle Genossenschafter und Gäste im Bus.


Zu Beginn der Fahrt, die bei bestem Reisewetter stattfand, richtete die Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft, Frau Glöckner, einige Worte an uns. Sie dankte für aktive Mitgliedschaft, für Treue zur Genossenschaft sowie für Einsatz zur Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit in den Gebäuden und Anlagen. Besonders wurde der vorbildliche Einsatz mancher Mieter bei der Beseitigung von Schwierigkeiten im vergangenen Winter erwähnt.


Der Bus rollte durch Chemnitz, dann weiter auf der A 4 Richtung Erfurt. An der Raststätte "Teufelstal" wurde eine Kaffeepause eingelegt. Diese diente gleichzeitig dazu, den Morgenkaffee zu entsorgen. Nach problemloser Fahrt trafen wir dann gegen 10.00 Uhr am Domplatz in Erfurt ein. Dort stieg ein ortsansässiger Reiseführer zu, um mit uns zunächst eine Stadtrundfahrt durchzu-führen. Er erklärte erst einiges zur Geschichte Erfurts. So erfuhren wir, dass bereits schon 742 erstmals Erfurt urkundlich erwähnt wurde. Das mögen eine kleine Menge Siedler gewesen sein, heute hat die Stadt 200.000 Einwohner. Da aufgrund der Verkehrslage, schmale Straßen und autofreie Innenstadt, eine Busbefahrung nicht möglich ist, fand die Rundfahrt vorwiegend in den Rand- und Außenbezirken Erfurts statt. Dabei lernten wir hauptsächlich, was in den letzten Jahrzehnten geschaffen und verändert wurde, kennen. Wir sahen das 2003 neu errichtete Theater, was zu den modernsten Spielstätten Europas zählt. Weiter ging es vorbei an dem neu geschaffenen Messegelände und den Messe- und Kongresshallen. Es folgten die Aufnahme- und Sendestudios des MDR. Darunter befanden sich auch die Gebäude und Produktionsstätten des KIKA. Das ist der Kinderkanal des Fernsehens. Sämtliche Produktionen, die dort gezeigt werden, wurden in Erfurt hergestellt. Vorüber an den Flughafenanlagen und Tower kamen wir zu den weiträumigen Anlagen und Gebäuden der 1994 neu gegründeten Universität. In Erfurt gab es schon einmal ab 1392 eine Universität, an der auch 1501 Martin Luther Student war. Diese wurde aber 1816 geschlossen. Nun war die Rundfahrt schon bald zu Ende. Vorbei an einem Ensemble guterhaltener und renovierter Gründerhäuser, die man in dieser Form in vergleichbaren Städten selten findet, streiften wir noch die Außenanlagen der Festung Petersberg und trafen dann nach 45 Min. wieder am Domplatz ein. Es wurde ausgestiegen und angetreten zum Stadtrundgang.


Als erstes konnte man da die liebevoll sanierten Fachwerkhäuser am Domplatz bewundern.

Ein weiterer Höhepunkt ist das Wahrzeichen von Erfurt, die Krämerbrücke. Es ist die längste durchgehend mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke Europas. Sie überspannt mit ca. 125 m Länge die beiden Flussarme der Gera. Weitere Höhepunkte, der Fischmarkt mit seinen reich verzierten Bürger- und Kaufmannshäusern sowie das neugotische Rathaus. Erwähnenswert ist auch der Anger mit seinem pulsierenden Leben und seiner kulturvollen Geschichte. Unweit davon wird man wieder an Luther erinnert. Sein Denkmal befindet sich vor der Kaufmannskirche in der er auch predigte. Nun wurde es Zeit zum Mittagessen. Dis wurde in der Gaststätte "Zum goldenen Schwan", in einem denkmalgeschütztem Gebäude eingenommen. Es standen 3 Gerichte zur Auswahl. Den absoluten Renner machte dabei die Rindsroulade mit Rotkohl und echten Thüringer Klößen. Da musste sogar die echte Thüringer Riesenrostbratwurst passen.


Frisch gestärkt ging es nun zum letzten Programmpunkt, der Dombesichtigung. Die Stärkung war auch nötig, denn um zum Hauptportal des Domes zu gelangen, musste man zunächst 70 Stufen, genannt Graden, überwinden. Für manche eine echte Herausforderung. Im Mariendom, der im 14. Jahrhundert erbaut wurde, sind u. a. sehenswert die Glasfenster, das Chorgestühl, die romanische Stuckmadonna und die Bronzeleuchten ""Wolfram" aus dem 11. Jahrhundert. Im Mittelturm des Domes hängt die große Glocke "Gloriosa", 1497 gegossen, deren Klang zu hohen kirchlichen Festen weit über die Stadt schallt. Nach der Besichtigung hatten wir noch ca. 1 Stunde Zeit zur individuellen Gestaltung, bis wir dann um 16.00 Uhr die Heimreise antraten.


Zum Abschluss noch einige Anmerkungen zu unserem Besuch in Erfurt, der, glaube ich, die Meinung der gesamten Reisegruppe ausdrückt. Das Reiseziel Erfurt war gut gewählt. Diese Stadt macht ihrem Namen als Metropole Thüringens alle Ehre. Wir fanden eine saubere, freundliche und vor allem ohne Hektik geprägte Stadt vor. Bemerkenswert waren die vielen gastronomischen Einrichtungen, allen voran eine große Menge an Eiscafés. Zugleich erstaunten die vielen Straßen-cafés die, schon aufgrund des Wetters, gut besucht waren. Die Stadt vereint das Moderne und Altertümliche in einer gelungenen Einheit. Da auch viele Weg- und Straßensysteme über hunderte von Jahren unverändert geblieben sind, spürt man in manchen alten Gassen, Hinterhöfen und Baulichkeiten ein gewisses Flair des Mittelalters. Kurz gesagt, Erfurt ist eine Reise wert.


Es war eine gelungene Fahrt. Alle waren pünktlich zur Abfahrtszeit anwesend, somit begann zügig die Heimreise. Einen Dank möchten wir auch dem Team von Döhler-Reisen aussprechen. Dem Fahrer Jens für seine sichere, ruhige Fahrweise und der jungen Reiseleiterin für ihre interessanten Informationen. Sie sorgte auch laufend dafür, dass niemand verdurstete.


Ein herzliches Dankeschön auch allen vom Vorstand der Genossenschaft, die uns diese Tagesfahrt ermöglichten. Es wird uns Ansporn sein, auch weiterhin aktive genossenschaftliche Arbeit zu leisten.


R. Geyer

Im Namen aller Beteiligten



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